Sisteron 2013

In der Nacht vom Freitag auf Samstag dem 16./17. August haben wir uns auf den Weg gemacht, um in den französischen Alpen einige Tage im Gebirge zu fliegen.

 

Maximo Lopez und Guido sind schon „alte Hasen“, während für unsere Freunde aus Kamenz, Gitti und Wolfgang, es genau wie für mich ein erstes Kennenlernen des Fliegens im Hochgebirge werden sollte. Sisteron liegt im weiten Tal der Durance und bietet sicherlich den Vorteil sich langsam an die doch im Vergleich zum Sauerland deutlich anderen Landschaftsbilder gewöhnen zu können. Guido und Maxi haben sich rührend um uns Anfänger gekümmert und so war es möglich, direkt am ersten Tag das Umfeld des Tales zu erkunden und sich mit der Umgebung vertraut zu machen.  Mit gehörigem Respekt haben wir uns langsam herangetastet. Das gute Wetter mit der entsprechenden Thermik ermöglichte schon am ersten Tag ein paar tolle Erlebnisse. So haben wir den Malaup angeflogen, waren über Gap, an der Ceuse und weiter im Tal Richtung Serres. Während es bei uns darum ging die Namen der Berge mit der Landschaft in Einklang zu bringen hat Guido mit seinem neuen Shark gleich mal eben 200 km geflogen. Vielen Dank nochmal für die tolle Einführung.

Der Montag war der einzige Pausentag und täglich gab es weitere schöne neue Erfahrungen. Hangwindfliegen am Gache ist zuerst etwas gewöhnungsbedürftig für den Sauerländer, denn der Hang mit 1400 m Höhe fällt schroff ins Tal. Der Dienstag bot dazu ausgezeichnete Möglichkeiten und so war ich nach dem Schlepp immer in einer Höhe von 1300 bis 1500 m am Hang unterwegs. Langsam aber stetig habe ich mich mit der Fläche immer näher an den Hang herangearbeitet und so nach und nach das Gefühl für Geschwindigkeit und Abstand zum Hang entwickelt. Das waren am Ende zwar nur 48 km in 2 Stunden aber ich habe viel dazu gelernt. Leider auch, dass manche die doch recht einfache Hangflugregel – rechte Fläche am Hang hat Vorflug – vehement ignorieren und man sich darauf nicht verlassen sollte.

Sowohl am Donnerstag als auch am Freitag ging es dann richtig gut. In nordöstlicher Richtung von Sisteron werden die Gebirgsketten stetig immer höher. Entlang der sogenannten Rennstrecken – Parcour - werden von den Kilometersammlern die Punktekonten in die Höhe getrieben. Wir wollten hingegen in erster Linie die tolle Landschaft und schöne Flüge genießen. Aus einer Höhe von 3000 m ist der Anblick des Lac de Serre-Poncon mit seinem tiefen Blau einfach Klasse.

Auf der anderen Seite ermahnen die schroffen Hänge mit den Geröllhalden immer wieder zur Vorsicht. Immerhin kamen bei unseren Genussflügen Tagesleistungen zwischen 200 und 300 km zusammen und Maxi hat sogar den Pic de Bure aus nächster Nähe gegrüßt. Wer sich für die Details interessiert, kann sich die Flüge im OLC anschauen. Weitere Fotos sind in der Galerie zu finden.

Alles in allem war es eine tolle Zeit und es ist schon jetzt eine Wiederholung im kommenden Jahr in der Planung.